Hi ich bin Sabrina. Ich arbeite seit 22 Jahren in Krefeld.

Nein, auf gar keinen Fall. Als Leiterin der Ausbildung und Personalentwicklung ist es für mich total wichtig, von der Stadt überzeugt zu sein. Ich muss letztendlich – und das sehe ich als meine Aufgabe – für diese Stadt schwärmen. Und jungen Leuten ein Gefühl für Krefeld vermitteln. Das kann ich natürlich nicht, wenn ich nicht selbst daran glaube.

Ich würde Krefeld als pur, bunt und absolut vielseitig beschreiben. Das versuchen wir unseren Azubis schon ganz am Anfang der Ausbildung rüber zu bringen. Die ersten drei Tage sind wir mit ihnen in ganz Krefeld unterwegs. Eine gute Mischung aus Kultur, Sport, Kunst und Freizeit. Wir gehen zum Beispiel in den Krefelder Zoo, machen eine Abendsafari, essen dort gemeinsam. Aber auch das Kaiser-Wilhelm-Museum schauen wir uns an. Seit einigen Jahren schicken wir die Azubis los auf eine Selfie-Tour unter der Headline „Was ist für dich typisch Krefeld?“. Einen halben Tag lang fotografieren sie sich vor interessanten Gebäuden, im Stadtwald oder in der Südstadt. Abends schauen wir alle Bilder gemeinsam an. Dieses Selbstentdecken ist am Ende für die Azubis oft das Highlight. Dadurch entsteht natürlich ein richtig gutes Gefühl für Krefeld. Identifikation ist halt nicht käuflich.

Krefeld ist auf den ersten Blick wahrscheinlich nicht die allerschönste Großstadt dieser Welt. Aber es gibt ganz viele Ecken, an denen sich gerade unglaublich viel tut. Das schlimmste wäre, etwas schön zu reden, was so nicht der Fall ist. Man muss ehrlich sein und sagen, dass hier super viel Entwicklungspotential besteht. Aber wir sehen das und packen das an. Wenn unsere Azubis zu uns kommen, dann sind sie ein Teil dieses Umbruchs. Zudem gibt es bei der Stadt aktuell Karrierechancen, von denen ich damals geträumt hätte: Bis 2030 gehen 1.800 Mitarbeiter altersbedingt. Wir verjüngen uns gerade ohne Ende und stellen viele junge Leute ein. Das heißt, wir werden zukünftig in ganz jungen, modernen und innovativen Strukturen arbeiten.

Ich bin mit Leib und Seele Personalerin. Das mache ich super gerne, denn es bietet so viel Potential und Raum für Kreativität. Als Leiterin der Ausbildung und Personalentwicklung bin ich mit meinem Team für derzeit 145 Azubis in 23 verschiedenen Ausbildungsberufen zuständig. Gerade in den letzten Jahren kommen ganz viele neue Ausbildungsberufe dazu, weil sich die Stadt ganz neu aufstellt. Die Arbeitsbedingungen durch beispielsweise eine moderne Personalentwicklung, eine gute Ausbildung und eine offene Kommunikationskultur zu optimieren, das gibt mir ein sehr gutes Gefühl.

Ich bin verheiratet, habe zwei Kinder und zwei Hunde. Meine drei Monate alte Mischlingshündin Lani ist ja hier heute auch dabei. Vor der Arbeit gehe ich oft laufen und die Hunde kommen dann mit. Ich bin ja Wahlmeerbuscherin und wohne in Ilverich. Ich falle quasi aus dem Haus, laufe 300 Meter und bin direkt am Rhein. Ich mag die Idylle bei uns zu Hause und dass dort nicht so viel Halligalli ist. Und trotzdem kann ich in 15 Minuten in Düsseldorf und in 20 Minuten in Krefeld sein. Die Rheinnähe ist hier überall ein riesen Luxus. Sowohl für Familien mit Kindern als auch für Leute mit Hund und Natur-Liebhaber. Einfach mal schnell ans Wasser gehen – das hat immer so einen Urlaubsflair. Da kann man einfach durchatmen.

Auf jeden Fall. Ich habe mir immer gewünscht, dass meine Kids in einer Umgebung aufwachsen, wo sie von einer Tür zur nächsten laufen und sich mit ihren Freunden draußen treffen können. Mit nackten Füßen und schmutzigen Knien aufs Feld quasi. Ich wollte nie eine WhatsApp-Mama sein, die sich um die Verabredung ihrer Kids kümmern muss. Die Kinder können hier so viel machen, ohne dass ich da ständig einen Blick drauf haben muss. Es gibt Schwimmbäder, Fahrrad, Fußball, Skateboard – und nicht nonstop Computer. Meine Kinder sind noch richtige Grüne-Wiesen-Kinder. Das mag ich sehr